Aldinger

Weingut Aldinger

BENTZ DER ALDINGER legte 1492 den Grundstock für das heutige älteste Weingut Fellbachs. Er kam aus der kleinen Stadt Aldingen nach Fellbach, um hier Reben zu kultivieren. Nach 500 Jahren Weinbau-Tradition übernahm Gert Joachim Aldinger. Mittlerweile wird er als König des Kappelbergs bezeichnet. Mit dem Anbau internationaler Rebsorten sowie der radikalen Ertragsreduzierung hat er maßgebend dem Lande eine neue Richtung vorgezeigt.

15 Jahre später steht das Weingut an der Spitze Württembergs, die Söhne Hansjörg und Matthias Aldinger geben nun den Takt an. Erstaunlich wie auch prägend für die Familie ist es, das jede Generation nahtlos an der Tradition des Weinbaus anknüpft.

Interview mit Winzer Hansjörg Aldinger

Das Weingut

Was zeichnet Eure Region aus, bezogen auf Wein?
Ganz bestimmt die Vielfältigkeit der Rebsorten, sowie die Nähe zu unserer Landeshauptstadt Stuttgart. Weinbaulich gibt es auch große Herausforderungen. Zum einen die Höhenunterschiede der Lagen verbunden mit den Keuperschichten des Juras. Herausragend für uns ist der Gipskeuper von der Lage Untertürkheimer Gips.

Wie lange gibt es das Weingut bereits?
Es gibt Weinbau in der Familie seit 1492. Unser heutiges Weingut, ist aus zwei Familien entstanden. Die Familie Pflüger waren Wein- und Holzküfer. Die Familie Aldinger waren Winzer seit 1492, somit entstand mit deren Weinbergen das Weingut in der Kellerei der Familie Pflüger.

Wie viele Hektar hat Euer Weingut?
30

Welche Rebsorten baut Ihr an?
Der größte Anteil bei den Weißweinen ist der Riesling, danach folgen Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Bei den Rotweinen führt der Lemberger vor Spätburgunder, Trollinger und ein wenig Cabernet sowie Merlot.

Wie viele Flaschen produziert Ihr pro Jahrgang/Wein?
Ca. 200 000 pro Jahr

Wie alt sind die ältesten Reben in Eurem Weingut?
Die ältesten Reben sind aus den späten 60er, da es davor in Württemberg fast flächendeckend Flurbereinigungen gab.

Wie lautet eure Philosophie?
Tradition und Fortschritt. Wir respektieren die Natur und versuchen, so viel wie möglich davon im Keller zu erhalten. Das heißt schonende Verarbeitung damit die Weine ihre filigrane und eigenständige Art nicht verlieren.

Gibt es einen Austausch zu anderen Winzern?
Ja, sei es im Ländle, in Europa oder auch ein wenig in Übersee.

Über Christian Escher

Wie kamst Du zu Deinem Beruf? / Was liebst du an deinem Beruf?
Für mich war schon immer klar mit dem Wein alt zu werden. Schon als kleiner Junge hatte ich meinen ersten Weinberg und es wurde mir klar, ja das ist voll meins. Am meisten inspiriert mich die Vielseitigkeit des Berufs. Vom Weinberg, über die Vinifikation bis zum Marketing machen wir mit unserem Team im Familienweingut alles selbst.

Liegt Dir Wein im Blut?
Absolut, aber meistens erst nach 17 Uhr

Lernt man nach so vielen Jahren im Winzerberuf noch etwas dazu?
Jedes Weinjahr aufs Neue! Wir haben in jedem Jahr andere klimatische Voraussetzungen und Bedingungen. Es wird nie langweilig und wir lernen jedes Jahr die Weinlagen und Reben besser kennen.

Was ist Dir besonders wichtig an Deinen Weinen?
Frischer Trinkfluss, eine klare Rebsortentypizität und lange Lagerungsfähigkeit.

Trinkst Du nur Deinen eigenen Wein?
Wir verkosten wahnsinnig viel Weine aus aller Welt. Dabei vergleichen wir natürlich auch manchmal mit den Eigenen. Also tatsächlich bunt gemischt, es geht auch hier ums “Entdecken von Neuem”.

Beschreibe Dich selber in 3 Worten:
Zielstrebig, schaffig, gesellig

Verrate uns Deinen absoluten Lieblingswein. / Welcher Wein hat Dich am meisten bewegt?
Sauvignon Blanc Künstler und unser Meisterwerk Rotweincuvée